Kostenfresser in der Installationstechnik | Murrelektronik

10. November 2021

Kostenfresser in der Installationstechnik

Bereits in einer frühen Phase des Engineerings verbergen sich in der elektrischen Installationstechnik Kostenfresser, die man mit systemorientierten Konzepten und dezentraler Automatisierungstechnik ausmerzen kann. Welche Methoden und Konzepte sich für die individuellen Bedürfnisse der Maschinenbauer eignen und wie man mehr Standardisierung und Effizienz in die Elektroinstallation bekommt, dazu gibt es verschiedene Lösungsszenarien, die zudem die Installationskosten um bis zu 30% reduzieren.

Installationskosten am Beispiel einer Serienmaschine

Drei Szenarien machen deutlich, dass die elektrische Installationstechnik bewusst ins Blickfeld des Engineerings und der Gesamtkosten-Verantwortlichen rückt und nicht einfach eine Begleiterscheinung sein darf.

Noch bis vor Kurzem dominierte im Maschinenbau das klassische Rollenspiel der Elektroinstallation. Die gesamte Steuerungstechnik wurde im Schaltschrank platziert und über eine große Reihenklemmen-Ebene beides, Sensorik und Aktorik, im Feld angebunden. Viele Einzelkomponenten, deren Kompatibilität mit einer Fehleranfälligkeit des Systems einher gingen, zogen einen kostenhungrigen und von Maschine zu Maschine wiederkehrenden Montage- und Inbetriebnahme-Aufwand mit sich. Standardisierte Steckverbindungen waren eine Seltenheit und wenn überhaupt vorhanden, mussten diese aufwendig manuell konfektioniert werden.

So verteilte man mit separat abgesetzten Klemmenkästen Energie und Daten in
der Maschinenperipherie. Die klassische Parallel-Verdrahtung wurde damit vom Schaltschrank kurzerhand ins Feld verlagert. Zwar wurde der Montageaufwand damit geringfügig verbessert, jedoch nahmen die Fehlerquellen durch die zusätzlichen Klemmebenen zu. Und es kam, abgesehen von der unübersichtlichen und zeitaufwendigen Fehlersuche bei Kurzschlüssen und Überlasten, häufig zu Verdrahtungsfehlern zwischen Schaltschrank und Peripherie. Lange Stillstandzeiten und Produktionsausfälle waren die Folge.

Heute wird die IO-Ebene bevorzugt direkt in unmittelbare Prozessnähe zu Sensorik und Aktorik gerückt, wodurch sich die Baugröße des Schaltschrankes markant reduziert. Benefits ergeben sich durch steckbare Systemkomponenten und umspritzte, geprüfte Steckverbinder mit variablen Kabellängen, die IP67-dicht und vibrationsfest sind. Die elektrische Montage nimmt an Komplexität ab und benötigt deutlich weniger Zeit. Verdrahtungsfehler entfallen, das spart Zeit und Nerven bei der Inbetriebnahme.

Und morgen? Egal, wie weit man in die Zukunft blickt – ohne systemorientierten Ansatz und gezielt eingesetzte Installationstechnik lassen sich nur kaum spürbare Kosteneinsparungen erreichen. Mit den maßgeschneiderten Konzepten von Murrelektronik und deren Systemkomponenten gelingen neben Gesamtkosten-reduktionen von bis zu 30% auch eine technologische Steigerung durch innovative Diagnosefunktionalitäten – ein idealer Mehrwert für Maschinenbauer wie auch -betreiber.

Richtiger Anschluss erkannt, Kosten-Gefahr gebannt

Alle Beteiligten, die im Unternehmen Kosten verantworten, tragen mit ganzheitlichen Systemansätzen und gezielt eingesetzter Installationstechnik dazu bei, die Gesamtkosten für die elektrische Anbindung von Maschinen zu reduzieren – vom Einkauf, Konstruktion über Elektroinstallation bis zur Inbetriebnahme. An jeder Position gibt es Potenziale, die Installationstechnik als ein Kernelement der Wirtschaftlichkeit zu sehen, welche die Planung, Konstruktion und Produktion flexibler, einfacher und schlussendlich auch effizienter gestaltet.

Lässt sich die Projektierung mit einer steckbaren IP67-Feldinstallation anstatt aufwändiger Klemmenkästen rationalisieren? Erlauben weniger Lieferanten mit standardisierten und vorkonfektionierten Komponenten eine abgestimmte Systemlösung? Lassen sich SPS EA-Baugruppen durch dezentrale Feldbus-EA-Module substituieren? Lassen sich unübersichtliche Kabelbündel und Kabeltrassen mit Verteilerboxen in direkter Nähe von Sensoren und Aktoren vermeiden? Sind steckbare, dicht umspritzte Kabelverbindungen anstatt Einzeladern auf Anschlussklemmen projektiert, die Montage, Service und Wartung schneller und fehlerfreier ablaufen lassen? Was bewirkt ein einfach interpretierbares Diagnosekonzept in Bezug auf die Steigerung der Anlagenverfügbarkeit für den Maschinenbetreiber?

Konnektivität als Schlüsseltechnologie

Die effiziente Installationstechnik nach Maß eröffnet mit der systemorientierten Sicht der Dinge enorme Einsparungspotenziale, welche man als Entscheidungshilfen offeriert. Es sind Betrachtungsweisen, die in den Aufgabenbereich von diversen mechatronisch-beteiligten Ingenieuren und Fachkräften fallen, aber auch Geschäfts-führung und Vorstand aufzeigen, wie man Kostenfresser vermeiden kann.

Der Systemgedanke birgt aus der Sicht von Murrelektronik noch nicht ausgeschöpfte Chancen und Potenziale. Diese mit dem Kunden gemeinsam zu erkennen und sicht-bar zu machen, erhöht die Maschinenverfügbarkeit, oft in Verbindung mit einer vereinfachten Installationstechnik und smarter Diagnose-Funktionalität. Es gilt, diese Systemperspektive mit den Spezialisten der Murrelektronik einzunehmen, um daraufhin die Probe aufs Exempel zu machen, wo sich explizit die versprochenen
30% Kosten einsparen lassen. Gewinnen tut man auf jeden Fall das Verständnis, die Installationstechnik der eigenen Elektrokonstrukteure und Inbetriebnehmer zu hinterfragen und so eigenverantwortlich kommende Projekte zu optimieren.

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